Preisverleihung des Projektwettbewerbs der NÖ Dorf- und Stadterneuerung

"Noch so gute Institutionen können das Engagement des Einzelnen nicht ersetzen. Und noch so viel Geld, kann persönliche Zuwendung nicht ersetzen", betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gestern, Dienstag, die Wichtigkeit der NÖ Dorf- und Stadterneuerung im Rahmen der Preisverleihung des Projektwettbewerbs 2013. "Wichtig ist, dass wir neben dem Finanziellen das Immaterielle in den Vordergrund stellen", so Pröll. Gehandelt werden solle nach dem Grundsatz "In erster Linie geht es ums Tun", so der Landeshauptmann. In den Mittelpunkt stellte er die Soziale Dorferneuerung: "Persönliche Zuwendung ist in erster Linie durch die Hilfe beim Nachbarn zu erwarten". Pröll bedankte sich für das unglaubliche Engagement im Rahmen der NÖ Dorf- und Stadterneuerung und schloss die Bitte an, "bei all dem, was wir tun, nicht zu vergessen, dass es nachhaltig sein soll".

 Obfrau ÖkR Maria Forstner sprach das 30-Jahr-Jubiläum an, das die NÖ Dorf- und Stadterneuerung dank der Initiative von Landeshauptmann Pröll heuer feiert: "Diese 30 Jahre haben so viel Positives in diesem Land beigetragen, das hat im wahrsten Sinne des Wortes die Dörfer, die Gemeinden und die Städte verändert." Dafür bedankte sie sich: "Ihr habt's Niederösterreich verändert und das nicht nur in unserer Region und in unserem Bundesland, sondern es strahlt mittlerweile über unsere Grenzen hinaus."

74 Projekte eingereicht

Eingereicht zum Projektwettbewerb 2013 wurden insgesamt 74 Projekte, 44 davon wurden von einer Vorjury für das Finale nominiert. Bewertet wurde in sechs Kategorien - fünf davon unterteilt in Gemeinden unter 1.000 Einwohner und über 1.000 Einwohner - nach den Kriterien der Originalität, dem Grad der Bürgerbeteiligung sowie der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.

Die siegreichen Projekte

In der Kategorie Soziale Dorferneuerung ging der erste Platz an den Dorferneuerungsverein Amaliendorf-Aalfang, Wood.dok und Electric Ballroom (unter 1.000 Einwohner) für ihre Filmprojekte "Nacht.aktiv" und "Rendezvous an der Grenze" sowie an die Marktgemeinde Grimmenstein und die Raiffeisenbank NÖ Süd-Alpin (über 1.000 Einwohner) für ihr "GENERATIONEN:Sparbuch". In der Kategorie Bildung, Freizeit und Kultur gewannen die Marktgemeinde Lichtenau im Waldviertel (unter 1.000 Einwohner) mit ihrem Karikaturengarten Brunn am Wald und der Verein Kellergasse Compagnie (über 1.000 Einwohner) mit ihrem Theater in der Kellergasse. In der Kategorie Neue Dorf- und Stadtökonomie holte sich der Gemeinnützige Verein "Unser Gschäft in Bärnkopf" (unter 1.000 Einwohner) mit dem Projekt "Unser Gschäft in Bärnkopf - Bürger nehmen die Nahversorgung selbst in die Hand" den Sieg, bei den über 1.000 Einwohner-Gemeinden teilten sich die Nahversorger Kirchstetten e. Gen. mit ihrem Projekt "Nahversorgung durch Genossenschaft" und der Verein "Unser G'schäft in Reinsberg" mit seinem Projekt "Unser G'schäft in Reinsberg" den ersten Platz.

In der Kategorie Siedeln, Bauen, Wohnen gewannen die Zukunftswerkstatt Neues Pellendorf (unter 1.000 Einwohner) mit ihrem Dorfzentrum mit Musikpavillon sowie die Marktgemeinde Wiesmath (über 1.000 Einwohner) mit ihrem Vereinshaus. In der Kategorie Klimaschutz, Mobilität, Umwelt holten sich die Gemeinde Gaubitsch (unter 1.000 Einwohner) mit dem Gaubitscher Stromgleiter und die Gemeinde Sitzenberg-Reidling mit ihrem Masterplan und Begegnungszone Leopold-Figl-Platz den Sieg. In der sechsten Kategorie, Ganzheitlichkeit "Besser leben", ging der erste Platz an die Marktgemeinde Langau mit dem Projekt "Freizeitgemeinde Langau". Damit wurde die Marktgemeinde Langau auserwählt, das Land Niederösterreich beim Europäischen Dorferneuerungspreis 2014 zu vertreten.