Im Sportzentrum Niederösterreich präsentierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit Sport-Landesrat Jochen Danninger und der österreichischen Leichtathletin Ivona Dadic die neue Sportstrategie NÖ 2025. Für Landeshauptfrau Mikl-Leitner ist es wichtig, dass sich nach vielen Monaten der Rückschläge und des Verzichts der Sport und das Sportgeschehen „wieder so richtig entfalten kann“. Dazu würden auch große Sportveranstaltungen wie die derzeitige Fußball-Europameisterschaft und ab Mitte Juli die Olympischen Sommerspiele sowie die Paralympischen Sommerspiele beitragen.
Niederösterreich verfüge über eine „vielfältige Sportlandschaft“ mit über 3.300 Vereinen und 420.000 Mitgliedern sowie rund 6.600 Sportanlagen. Diese gute Infrastruktur werde auch intensiv genutzt, sagte die Landeshauptfrau. „Über 600.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher geben an, mindestens einmal pro Woche Sport zu machen.“
Mit der neuen Sportstrategie wolle man den aktiven Lebensstil im täglichen Leben noch mehr verankern, betonte Landeshauptfrau. „Nicht-Sportler“ will man den Zugang zu sportlichen Aktivitäten leichter und schmackhafter machen, in dem man Barrieren abbaut, mehr Bewusstsein schafft und die Rahmenbedingungen verbessert. Kinder sollen die Möglichkeit haben, noch mehr Sportarten spielerisch kennenzulernen und auszuprobieren. Durch die Verbesserung von Trainingsbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten will man den Zugang zum Leistungssport noch stärker unterstützen. Ebenso sollen Sport und Bewegung ein Leben lang durch einen bewegungsfreundlichen öffentlichen Raum und eine Infrastruktur auf der Höhe der Zeit sichergestellt werden.
Ein Anliegen ist der Landeshauptfrau auch, Mädchen zu mehr sportlichen Aktivitäten zu motivieren. Wie der aktuelle Kinder- und Jugendsportbericht zeige, hätten junge Mädchen eine hohe Drop-Out-Quote aus dem Sport und wären im Vergleich zu den gleichaltrigen Burschen wesentlich weniger sportlich aktiv. „Dem wollen wir entgegenwirken, auch mit Unterstützung von Top-Athletinnen wie Ivona Dadic. Sie sind Vorbilder und die besten Aushängeschilder, um noch mehr Mädchen für Sport zu motivieren“, ist Mikl-Leitner überzeugt. Sport habe Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche.
Für Sport-Landesrat Jochen Danninger ist der Sport wieder auf die nationale und internationale Bühne zurückgekehrt. Es werde wieder „an allen Ecken und Enden trainiert“, was vor wenigen Monaten noch unvorstellbar gewesen sei. Neben der Möglichkeit zur Ausübung des Breitensports fänden auch wieder sportliche Großveranstaltungen statt. „Im September etwa findet erstmals in Tulln ein internationales Tennisturnier statt, das drittgrößte in Österreich.“ Ziel dieser Sportstrategie sei es auch, vor allem die Kinder und Jugendlichen zu erreichen. Bereits im frühen Alter wolle man ihnen Angebot und Zugang zu vielen unterschiedlichen Sportarten ermöglichen. „Gleichzeitig wollen wir einen aktiven Lebensstil in der Bevölkerung fest verankern“, so Danninger. Zudem brauche es im Leistungssport neben optimalen Trainingsbedingungen auch optimale Ausbildungsmöglichkeiten.
Die Sportstrategie 2025 wurde auch mithilfe der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher entwickelt. „Rund 500 Anregungen wurden eingebracht, die wir nach Möglichkeit auch eingebaut haben“, sagte Danninger. Auf der Webseite www.sportlandnoe2025.at ist der gesamte Strategieprozess einzusehen, damit nachvollziehbar ist, wie sämtliche Bausteine der Sportstrategie 2025 entstanden sind.