Die ÖVP und SPÖ Abgeordneten des Bezirkes Baden nahmen gemeinsam zur aktuellen Debatte um den Krankenhausstandort in Baden Stellung. Sie sprachen sich einhellig für die Umsetzung des einstimmigen Landtagsbeschlusses
bezüglich des Krankenhausneubaus in Baden und Mödling aus. BR Kainz (ÖVP): "Der Rechnungshof stellt in seinem Rohbericht den Standort Baden in Frage. Das verunsichert die Bevölkerung und gefährdet die medizinische Grundversorgung, zu der es einen gesetzlichen Aufrag gibt. Die optimale Versorgung der Bevölkerung mit Spitzenmedizin muss die Grundlage jeder Entscheidung sein!" LAbg Gartner (SPÖ): "Es ist sehr merkwürdig, dass der Rechnungshofbericht erst jetzt kommt, fünf Jahre nach dem Neubaubeschluss und nachdem bereits mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Manches sieht man offenbar von einem Wiener Schreibtisch aus anders, als hier bei uns an der Basis. Die SPÖ wird die Beschlüsse weiterhin mittragen." LAbg Adensamer (ÖVP): "In Wien gibt es Spitäler in einem Abstand von 500 Meter. Da sagt der Rechnungshof nichts. In unserer Region haben wir pro 1000 Einwohner 3,9 Betten, in Wien sind es mit 6,2 fast doppelt so viel. Sind wir Menschen zweiter Klasse, wenn es um die Gesundheit geht?" LAbg Balber (ÖVP): "Wenn der Rechnungshof den Krankenhausbau stoppt, können Tausende von Menschen aus unserer Region im Notfall das nächst gelegene Krankenhaus nicht mehr innerhalb von 30 Minuten erreichen. Das bedeutet eine massive Verschlechterung der medizinischen Versorgung. Daher ein Ja zur
sofortigen Umsetzung des Neubaus - Versprochenes muss gehalten werden!" Zahlen, Daten und Fakten Die Region südlich von Wien ist mit 450,000 Einwohnern eine der bevölkerungsreichsten Regionen in Österreich. Die jüngste Volkszählung prognostiziert einen weiteren deutlichen Anstieg in der nächsten Zukunft.
Die Thermenregion hat mit 3,9 Betten pro 1000 Einwohner schon jetzt niedrigste Bettendichte in NÖ und liegt weit unter Ö-Durchschnitt. Zum Vergleich Wien: 6,2 Das Bundeskrankenanstaltengesetz sieht pro 50.000-90.000 Einwohner ein Grundversorgungshaus vor und verlangt, dass 90% der Bevölkerung nicht weiter als 30 Minuten zum nächstgelegenen Krankenhaus entfernt sind. Das Einzugsgebiet von Mödling umfasst rund 190.000 Einwohner, Baden über 140.000 Einwohner. Ein Baustopp gefährdet diese Grundversorgung und verlängert im Notfall die Anfahrtszeit für 27,000 Menschen auf deutlich über eine halbe Stunde. An den beiden Standorten Baden und Mödling wird plangemäß die vorgeschriebene 24-Stunden Grund- und Notfallsversorgung geboten. Darüber hinaus werden beide Standorte unterschiedliche, sich ergänzende Schwerpunkte haben. Während in Mödling der Schwerpunkt in den Bereichen Gynäkologie-Geburtshilfe (mit Eltern-Kind-Zentrum), Kinder- und Jugendheilkunde, Kardiologie, Orthopädie und Augenheilkunde liegen wird, setzt man in Baden auf die Bereiche Innere Medizin mit Psychosomatik, Gastroenterologie-Hepatologie, Onkologie und Dialyse, Chirurgie, Unfallchirurgie, Urologie sowie Psychiatrie. Die Zufriedenheit der Patienten ist in kleineren, überschaubaren Spitälern deutlich höher ist als in Großkrankenhäusern. Kleinere Krankenhäuser sind wirtschaftlicher und effizienter zu betreiben ist als ein großes kostenintensives Zentralkrankenhaus.
Die etwas höheren Baukosten amortisieren sich durch die niedrigeren Betriebskosten in wenigen Jahren.
"Gemeinsam für den Klinikneubau in Baden"
Pressekonferenz der ÖVP und SPÖ Abgeordneten im Bezirk Baden
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