Die Digitalisierung verändert viele Bereiche der Gesellschaft und darauf muss auch die Bildung reagieren. Insofern haben sich allen voran die Abgeordneten der Volkspartei im Landtag für eine entsprechende Anpassung sowie Innovationen in der schulischen Infrastruktur, der Schulorganisation sowie der Lehrinhalte ausgesprochen und eine Resolution an die Bundesminister verabschiedet.
Digitale Kompetenz ist Schlüssel für Zukunft
Die Fähigkeiten, schnell und flexibel auf Kundenanforderungen zu reagieren und hohe Variantenzahlen bei niedrigen Losgrößen wirtschaftlich zu produzieren, werden zunehmen und so die Wettbewerbsfähigkeit niederösterreichischer Unternehmen erhöhen. Denn: Unter dem Namen „Wirtschaft 4.0“ oder „smart production“ wird der flächendeckende Einzug von Informations- und Kommunikationstechnik sowie deren Vernetzung zu einem Internet der Dinge, Dienste und Daten, das eine Echtzeitfähigkeit der Produktion ermöglicht, stattfinden.
Pädagoginnen und Pädagogen unterstützen
Es ist daher unbedingt erforderlich, dass die Pädagoginnen und Pädagogen dementsprechend aus- bzw. weitergebildet werden. Denn nur mit sehr gut ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen, die ein Verständnis für die Veränderungen in der Arbeitswelt haben, ist eine zukunftsorientierte Ausbildung der Kinder und Jugendlichen möglich. In Niederösterreich ist hier beispielsweise im Bereich der Kindergarten geplant, den Kindergartenpädagoginnen digitale Kompetenzen zu vermitteln.
Lehrpläne: Nachholbedarf im Bildungsministerium
Um Schülerinnen und Schülern anderer Schulstufen die Inhalte vermitteln zu können, sind Weichenstellungen durch das Bundesministerium für Bildung notwendig. Abgestimmt zur Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen müssen die entsprechenden Lehrpläne rasch angepasst werden. Denn je länger diese notwendige Anpassung auf sich warten lässt, desto größer wird die Zahl von Schülerinnen und Schülern, die für die beruflichen Anforderungen der Zukunft nicht entsprechend ausgebildet sind.
Innovative Wege in NÖ Kindergärten
Im Bereich der Volksschule setzt Niederösterreich gerade ein Pilotprojekt um, das das strukturierte und analytische Denken der Volksschulkinder erweitert. Das Pilotprojekt: "BeeBot" zur Förderung von Kreativität & Programmierung wurde gestartet, indem die Kinder einen Käferroboter spielerisch programmieren lernen.
Wirtschaftliches Verständnis muss gefördert werden
Aber nicht nur die Förderung digitaler Kompetenzen ist für die Abgeordneten wichtig. Die wirtschaftliche Kompetenz der Jugendlichen soll ebenso gefördert werden. Denn gerade im Wirtschaftsleben werden die Anforderungen immer höher.
Schulfach "Berufsorientierung und Wirtschaftsleben" für AHS & Mittelschulen
Um den Jugendlichen das notwendige Wissen beizubringen, wäre es eine Maßnahme, das schon jetzt bestehende Schulfach "Berufsorientierung" in der 7. und 8. Schulstufe in der Neuen Mittelschule um den Bereich "Wirtschaftsleben" verpflichtend zu ergänzen bzw. in der siebenten und achten Schulstufe der Allgemeinbildenden Schulen das Fach "Berufsorientierung und Wirtschaftsleben" im Ausmaß zumindest einer Wochenstunde verpflichtend einzuführen. Damit würde man den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen für zentrale Fragestellungen rund um die Themen wie Wirtschafts- und Finanzwelt, Konsumentenschutz, Arbeitswelt oder Unternehmern vermitteln können.