Ausbildung „Schmerzmanagerinnen“ bzw. „Schmerzmanager“ in den NÖ Pflege- und Betreuungseinrichtungen

Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz konnte gestern, Dienstag, gemeinsam mit Lehrgangsleiter Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink, Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg, bei einem Festakt in der Fachhochschule St. Pölten die ersten Abschlusszeugnisse zum neuen Lehrgang „Schmerzmanagement in der Pflege“ an die insgesamt 70 Teilnehmenden des ersten Durchgangs und an weitere 55 Personen des zweiten Lehrgangs aus den NÖ Pflege- und Betreuungseinrichtungen überreichen. Die Landesrätin hat dabei den frischgebackenen „Schmerzmanagerinnen und Schmerzmanagern“ für das große Engagement und zum positiven Abschluss herzlichst gratuliert.

„Schmerzmanagement ist ein überaus wichtiges Thema in der Pflege. Deshalb haben wir als Land Niederösterreich gemeinsam mit der renommierten Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg dazu das Fernstudium ‚Schmerzmanagement‘ neu initiiert und gestartet, und es sind bereits 125 Pflegefachkräfte erfolgreich ausgebildet worden“, so Sozial-Landesrätin Schwarz.

Inhalte der Ausbildung

Die Ausbildung umfasste zehn Lehreinheiten zu Lehrinhalten wie u.a. Salutogenese und Schmerzverständnis, nicht-medikamentöse Schmerztherapie, Schmerzmanagement bei alten Menschen, Tumorschmerztherapie und chronischer Schmerz, und wurde mittels einer eigenen Lernplattform den Pflegekräften als Fernstudium zur vertiefenden Weiterbildung ermöglicht. Im November 2017 startet der dritte Turnus.

200 Schmerzmanagerinnen und Schmerzmanager bis März 2018

„Ziel des Landes Niederösterreich ist es, dass wir bis März 2018 insgesamt rund 200 Diplompflegekräfte und Pflegeassistentinnen bzw. Pflegeassistenten aus unseren Häusern zu zertifizierten ‚Schmerzmanagerinnen bzw. Schmerzmanagern‘ ausbilden lassen. Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg, die diesen Lehrgang für uns exklusiv organisiert, ist bekannt für ihr erstklassiges Ausbildungsangebot im Bereich der Humanmedizin und der Pflegewissenschaft“, erklärt Schwarz.

Schmerzlinderung, Verbesserung des Schlafes und der Stimmung

In der Schmerzmedizin wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden oder nach Ursachen zwischen nozizeptiven und neuropathischen Schmerzen. Der akute Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers und kann bei ungenügender Behandlung chronisch werden. Der chronische Schmerz wird heute als Krankheit anerkannt. Die Diagnosestellung findet meistens in einem multiprofessionellen Setting statt. Bei der Behandlung geht es vor allem um Schmerzlinderung und um die Verbesserung des Schlafes und der Stimmung der betroffenen Menschen, um Erleichterungen im Alltag und vor allen Dingen um individuelle Lebensqualität. Dies gilt im Besonderen in der stationären Pflege, und dazu braucht es speziell weitergebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.